Konzept
Anlass und Fragestellungen Inhalt Erwartete Ergebnisse
Anlass und Fragestellungen
- Wie lässt sich der Erfolg von regionalen und lokalen Entwicklungsbemühungen messen, insbesondere vor dem Hintergrund des Leitbildes der Nachhaltigkeit?
- Wann sind Projekte und Maßnahmen erfolgreich im Sinne einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Entwicklung? Welche Maßstäbe sind dafür geeignet?
- Welche Informationen werden benötigt, um Projekte und Programme einer Erfolgskontrolle zu unterziehen, wie das mittlerweile von vielen Fördermittelgebern gefordert wird?
- Wo befinden sich die dafür benötigten Daten und Informationen, sind sie für die Praxis überhaupt verfügbar?
In verschiedenen Informations- und Berichtssystemen auf lokaler, regionaler, Landes- und Bundesebene sind viele dieser Daten und Informationen vorhanden. Sie werden aber in der „Entwicklungspolitik“ vor Ort, d. h. in den Regionen, Kreisen, Kommunen sowie in einzelnen Vorhaben privater und öffentlicher Akteure, häufig nicht oder nur wenig angewandt.
Vielfach wird gefordert, Indikatoren für eine nachhaltige Regional- und Stadtentwicklung als Kontrollinstrument zu definieren. Dies sollte in enger Zusammenarbeit mit den Akteuren und Entscheidungsträgern vor Ort geschehen.
Inhalt
Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung und Erprobung von Berichtssystemen für eine nachhaltige Entwicklung in der Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte und der Stadt Neubrandenburg.
Der Einsatz geeigneter Indikatoren durch die lokalen und regionalen Schlüsselpersonen und -einrichtungen wird als unabdingbar für die Qualifizierung von Entscheidungen erachtet.
Spezifische, handhabbare Sets von “Nachhaltigkeitsindikatoren von unten” für Teilräume und Projekte der Region und der Stadt werden mit den Akteuren vor Ort entwickelt und ausgewählt.
Die Nachhaltigkeitsindikatoren werden beispielhaft in ausgewählten Projekten und Prozessen auf ihre Anwendbarkeit hin erprobt und angewendet. Dies beinhaltet die Integration der Sets in ausgewählte vorhandene Berichtssysteme.
Das akteursorientierte Verfahren und die aktiven Begleitung laufender Projekte soll eine “Freiwillige Selbstkontrolle Nachhaltigkeit” (FSK-N) anregen und beispielhaft demonstrieren.
Erwartete Ergebnisse
- Regionale und lokale Berichtssysteme in der Region Mecklenburgische Seenplatte und der Stadt Neubrandenburg sollen gemeinsam mit den Nutzern in Richtung Nachhaltigkeit erweitert oder verändert werden
- MINERS, das „MetaInformationssystem Nachhaltige Entwicklung in Region und Stadt“ beinhaltet Informationen über Daten und Methoden bezogen auf eine nachhaltige Entwicklung in der Region Mecklenburgische Seenplatte und die Stadt Neubrandenburg.
- Nachhaltigkeitsindikatorensets „von unten“ werden gemeinsam mit Akteuren ausgewählter Projekte in Region und Stadt erarbeitet und erprobt.
- Qualifizierung der Akteure in den laufenden Projekten und Prozessen vor Ort im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung. Projektträger und Akteursgruppen haben dadurch Vorteile in anderen Programmen, in denen verstärkt eine Erfolgskontrolle anhand von Nachhaltigkeitskriterien erforderlich ist.
- Qualifizierung der regionalen und lokalen Datenbasis in Richtung Nachhaltigkeit. Dadurch werden Grundlagen für das Verwaltungshandeln und das Handeln von Unternehmen sowie von privaten Haushalten verbessert.
- Verbesserung der Möglichkeiten der Außendarstellung (Marketing) der Region Mecklenburgische Seenplatte, ihrer Teilräume sowie der Stadt Neubrandenburg.
Das Vorhaben der angewandten Forschung ist so angelegt, dass die entwickelten Ergebnisse auf Dauer genutzt und durch Dritte nachgenutzt werden können und sollen.